Amolep – Zwei Trikots in einem Shirt

So kam es zu Amolep
Aufgewachsen in Nigeria und anschließend nach Deutschland umgezogen: In Moritz schlugen bei großen Sportevents immer wieder zwei Herzen. Kurz vor der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien kam er dann auf die Idee, die zur Gründung seines Unternehmens Amolep führte. Er kaufte ganz einfach ein Trikot der deutschen und eines der nigerianischen Nationalmannschaft, trennte sie jeweils in der Mitte und nähte eine deutsche und eine nigerianische Trikothälfte zusammen. So konnte er auch nach außen hin zeigen, dass sein Herz für beide Nationen schlägt. Gestärkt durch viel positives Feedback gründete er das Start-Up „Amolep“ mit dem Slogan Mixed Flag Clothing and Sportswear.
Anlässlich der Begegnung am kommenden Donnerstag hat Moritz uns ein Shirt der beiden Nationen Deutschland und Frankreich zukommen lassen. Gerade weil die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund in den Bevölkerungen Europas immer weiter steigt, gefällt mir der Gedanke hinter Amolep sehr gut. Bei der Auswahl der Länder sollte jeder fündig werden. Große Nationen sind sogar zumindest mit Heim- und Auswärtstrikot vertreten. Für die ganz Großen wurde sogar zur WM 2018 eine 18 Edition kreiert. Zur Zeit bekommt ihr solch ein Shirt für 65€.
Weil die Idee so gut ankam, gibt es mittlerweile übrigens nicht nur Trikots, sondern auch andere Kleidungsstücke wie Jacken, Longsleeves, Schals, T-Shirts und vieles mehr. Schaut einfach mal im Amolep-Shop vorbei. Da ist für jeden etwas dabei. Viel Spaß beim Stöbern und gerne könnt ihr uns ein Bild von eurem Einkauf zukommen lassen. Auf Wunsch setzen wir das hier in unsere Bildergalerie zum Artikel.
Vorschau auf Deutschland – Frankreich
Um noch einmal kurz den Spagat zum sportlichen Ereignis diese Woche zu schaffen: Habt ihr euch die Pressekonferenz mit Jogi Löw und Oliver Bierhoff angeschaut? Ganze zwei Monate haben die Verantwortlichen für die DFB-Misere in Russland benötigt, um uns ihre tiefgreifende Analyse zu präsentieren. Erzählt haben sie nichts anderes, was Experten bereits nach den letzten WM-Vorbereitungsspielen gesehen haben. Noch dazu ändert sich in der Mannschaft nahezu nichts. Zwar wurden drei neue Spieler nominiert. Die angekündigten tiefgreifenden Änderungen im Kader sind aber mehr als ausgeblieben.
Klar ist zwar, dass die Altersstruktur der Mannschaft noch nicht so ist, dass man deswegen das halbe Team auswechseln müsste. Wenn aber Motivation einer der Gründe für das miserable Abschneiden bei der WM in Russland war, dann sollte man schon allein deswegen den Umbruch einleiten. Dass die selben Verantwortlichen das nicht hinbekommen würden, war bereits an dem Tag klar, als Löw seine Entscheidung weiter zu machen bekannt gab.
Sicherlich wird die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstag eine Reaktion zeigen. Zumindest darf man das hinsichtlich Einsatz und Spielfreude als Reaktion auf das blamable Ausscheiden erwarten. Damit wird jedoch auch der Weltmeister rechnen. Ich erwarte eine tief stehende französische Nationalmannschaft, die – genau wie bei der WM in Russland – defensiv kompakt steht und auf Kontersituationen wartet, in denen sie mit ihren überragenden Offensivspielern die schwerfällige deutsche Defensive ein ums andere Mal in Verlegenheit bringen wird. Sollte das so kommen, muss eben spätestens dann ein Umdenken her beim DFB.